aktiv!magazin Herbst / Winter 2014 - page 46

Das Wohl des Patienten sollte S so
zumindest die Theorie S bei Ärzten,
Krankenkassen und Gesetzgeber im
Mittelpunkt des Handelns stehen.
Betrachtet man die aktuelle Haltung
zum Thema aCannabis als HeilmittelQ,
sind ernsthafte Zweifel
an der
Umsetzung dieses Ideals erlaubt. Denn
trotz der
inzwischen unstrittigen
medizinischen Wirksamkeit
ver-
schiedener
im Hanf
enthaltener
Bestandteile wie THC (Tetrahydro-
Cannabiol) und CBD (Cannabidiol) ist
deutschen Patienten der Zugang zu
entsprechenden Medikamenten in der
Regel verwehrt.
Noch immer steht die Pflanze als Droge
unter Generalverdacht.
Dabei zeigen
internationale
Forschungen und
Beispiele aus der Praxis, dass die Angst
vor Nebenwirkungen bei sachgemäßem
Einsatz unbegründet ist. Ein Pionier der
praktischen Anwendung ist dabei das
Altenheim im israelischen Kibbuz Naan.
Dort, so berichtete die ARD bereits im
Oktober 201 3, wurde weltweit erstmals
in einem Seniorenheim den Patienten
Cannabis verschrieben.
Mit sen-
sationellem Erfolg. Die damals 85-jähige
Rivka Halop sagt in dem Beitrag von
sich aIch wollte nicht mehr lebenQ. Der
Grund:
eine massive Arthritis mit
unerträglichen Schmerzen. Cannabis, so
beteuert sie agab mir das Leben
zurückQ.
Verabreicht
wird das
Medikament meist im Schokopudding
und es wirkt,
wie Inbal Sikurin als
leitende Schwester der Einrichtung
Cannabis als Medizinprodukt
Medizinisches Marihuana als
Heilmittel der Zukunft
Das Wohl des Patienten sollte S so zumindest die
Theorie S bei Ärzten, Krankenkassen und Gesetzgeber
im Mittelpunkt des Handelns stehen.
Heilmittel oder Droge?
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